Der Verein Landes-Akkordeon-Orchester Hessen (LAOH) e.V. stellt eine Initiative zur musikalischen Weiterbildung von Akkordeonisten, Orchesterleitern und Akkordeonlehrern im Landesverband Hessen des Deutschen Harmonikaverbandes (DHV) dar.
Eines der Hauptziele des LAOH e.V. ist es, die personelle Infrastruktur im Bereich der hessischen Akkordeonorchester auf einem hohen Niveau zu erhalten und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus gilt die besondere Aufmerksamkeit der Pflege und Steigerung des Ansehens des Musikinstrumentes Akkordeon, das – wie andere klassische Musikinstrumente – mit der vollen Bandbreite musikalischer Ausdrucksfähigkeit ausgestattet ist. In diesem Zusammenhang setzt sich der Verein die Förderung und Aufführung anspruchsvoller und musikalisch hochwertiger Bearbeitungen und Originalkompositionen für Akkordeonorchester zum Ziel.
Unter der Leitung von Dietmar Walther wurde unter dem Namen „Hessisches Orchester-Seminar“ in der Pilot-Saison 1995/1996 erstmalig ein Orchester auf Höchststufenniveau ins Leben gerufen. Nachdem die Probenarbeit des ersten Jahres erfolgreich verlief, wurde unter dem Namen „Landes-Akkordeon-Orchester Hessen e.V.“ im Frühjahr 1996 der Verein gegründet und das Orchester in drei Konzerten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Über mehrere Jahre hinweg konzertierte das Auswahlorchester unter der Leitung verschiedener namhafter Dirigenten wie Fritz Dobler, Stefan Hippe und Bernd Maltry. Seit 2005 hat Thomas Bauer die musikalische Leitung übernommen.
Das Orchester wird vollständig selbstfinanziert auf Basis des Trägervereins LAOH e.V., in dem alle aktiven und ehemaligen Spieler Mitglied sind. Da dem Verein nur begrenzt Zuschüsse des Landes Hessen zur Verfügung gestellt werden, steuert jeder Spieler einen in vielen Fällen nicht unerheblichen Beitrag zur Finanzierung des Orchesters bei.
Um dem künstlerischen Arbeiten auf höchstem Niveau sowie der musikalischen Ausrichtung stärkeren Ausdruck zu verleihen, hat sich das Orchester 2013 den Namen „Sinfonisches Akkordeon Orchester Hessen“ (SAkkOH) gegeben. Das SAkkOH gehört zu den besten Akkordeon-Orchestern Deutschlands. Die Musikerinnen und Musiker sind teils professionelle Akkordeonisten, Schlagwerker und Solisten, teils sind es hervorragend ausgebildete Orchesterspieler(innen). Hochqualifiziert und äußerst flexibel präsentiert das Orchester mit seinen ca. 40 Aktiven alle musikalischen Stile und Epochen vom Barock bis zur zeitgenössischen Avantgarde. Treibende Kraft ist hierbei zweifelsfrei Dirigent Thomas Bauer, unter dessen Leitung das Orchester in den vergangenen Jahren an musikalischer Homogenität gewonnen hat. Das Zusammenspiel von Musikalität und Harmonie ist heute für die Zuhörer und Zuschauer spürbar auf einem sehr hohen Niveau angekommen.
Mit der Reihe Die außergewöhnlichen Konzerte begeisterte das Orchester in den letzten Jahren mehr und mehr Menschen für das Akkordeon als ausdrucksstarkes Instrument und erreichte so ein ständig breiter werdendes Publikum. Neben Originalkompositionen für Akkordeon führte das Orchester als Konzerthöhepunkte hochwertige und vielbeachtete Bearbeitungen bekannter Werke auf. Unter anderem „Porgy and Bess“ mit den weltweit bekannten Solisten Janice Dixon, Derrick Lawrence und Michael Austin sowie dem Chor der Universität Hohenheim-Stuttgart, „Rhapsody in blue“ mit dem renommierten Pianisten Erik Reischl oder auch die „Carmina Burana“ mit einer südhessischen Chorgemeinschaft aus mehr als 100 Sängerinnen und Sängern.
Damit demonstriert das Orchester eindrucksvoll die musikalische Bandbreite und Ausdrucksfähigkeit des Akkordeons, das somit in der E-Musik nicht nur seine Berechtigung besitzt, sondern gewohnte Klangfarben erheblich erweitern oder durchaus sinnvoll ergänzen kann.